Forschungsprojekt
Freie Lebensraumgestaltung im Feld des Wandels der Kulturoase Sonneberg
ÜBERGEORDNETES PROJEKTZIEL
Gestaltung, Erschaffung, Erforschung, Erhaltung und Bildung von/zu ökologischen, innovativen und enkeltauglichen Kreisläufen und naturnahen Lebensfreiräumen.
Das Projekt wird ohne Erzielung von Gewinnen durchgeführt. Es ermöglicht eine Beteiligung aller interessierten Bürger und bietet eine Bildungsplattform. Als Leitfaden und rechtlicher Rahmen dieses Forschungsprojekt gilt das Naturrecht „Lex naturalis“. Ein Verständnis für Natur- und Umweltschutz ist eine notwendige Bedingung für alle Teilnehmer.
FRAGESTELLUNG
Im Rahmen des Forschungsprojektes soll die Frage geklärt werden, wie die Auswirkung auf Körper, Geist, Seele und Mitwelt (u.a. Flora und Fauna) ist, wenn die Projektteilnehmer*innen in einem natürlichen Umfeld autark und unabhängig mit der Natur leben.
AUSGANGSSITUATION UND MOTIVATION
Laut Duden ist ein Lebensraum, ein „Raum, Umkreis, in dem sich jemand oder eine Gemeinschaft frei bewegen und entfalten kann.“ Betrachten wir die aktuelle ökologische und gesellschaftliche Situation stellt sich die Frage, wo sich Menschen, Tiere und Pflanzen heute noch frei entfalten können. Nach langer Beobachtung unserer Gesellschaft ist uns aufgefallen, dass wir Menschen uns immer mehr vom Menschsein und unserer Natürlichkeit als menschliches lebendes Wesen entfernen (indem wir uns selbst und andere Lebewesen in unseren/ihren Lebensräumen einschränken) und dies immer mehr zum Verlust unseres eigenen per Definition „freien“ Lebensraumes führt und damit auch zum Verhängnis unserer körperlichen und geistigen Gesundheit wird. Wir haben erkannt, dass es wichtig ist, für die Mitwelt und die Natur in der wir leben, etwas zu tun und dafür Verantwortung zu übernehmen.
Der Lebensstil des Menschen in den vergangenen Jahrzehnten hat spätestens seit dem Beginn der Industrialisierung gezwungener Maßen dazu geführt, dass Lebensräume für Mensch, Tier und Pflanzen sowie Biodiversität stark eingeschränkt wurden. Dies bestätigt auch der 5. IPCC Bericht aus dem Jahre 2014 :
SPM 1. Beobachtete Änderungen und deren Ursachen
„Der Einfluss des Menschen auf das Klimasystem ist klar und die jüngsten anthropogenen Emissionen von Treibhausgasen sind die höchsten in der Geschichte. Die jüngsten Klimaänderungen hatten weitverbreitete Folgen für natürliche Systeme und solche des Menschen“
Viele der beobachteten Veränderungen sind uns aus den letzten Jahrzehnten bis Jahr-tausenden nicht bekannt. Ozean und Atmosphäre erwärmen sich rasant, die Schnee- und Eismengen nehmen ab und die Meeresspiegel steigen – angetrieben durch stetes Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum. Klimaänderungen dieser Ausmaße haben schwerwiegende Folgen für natürliche Systeme und damit einhergehend auch für den Menschen: Rückgang der Biodiversität, Aussterben von Arten, Abnahme von Lebens-räumen für Mensch, Pflanze und Tier – um nur einige zu nennen.
SPM 2. Zukünftige Klimaänderungen, Risiken und Folgen
„Fortgesetzte Emissionen von Treibhausgasen werden eine weitere Erwärmung und langanhaltende Änderungen aller Komponenten des Klimasystems verursachen und damit die Wahrscheinlichkeit von schwerwiegenden, weitverbreiteten und irreversiblen Folgen für Menschen und Ökosysteme erhöhen. Eine Begrenzung des Klimawandels würde erhebliche und anhaltende Minderungen der Treibhausgasemissionen erfordern, wodurch – verbunden mit Anpassung – die Risiken des Klimawandels begrenzt werden können.“
Laut IPCC ist der Klimawandel derzeit noch begrenzbar (Stand 2014). Dafür benötigt es innovative und langfristig gedachte Konzepte für neue Lebensweisen. Um unsere Welt enkeltauglich zu gestalten, muss jetzt gehandelt werden.
SPM 3. Zukünftige Pfade für Anpassung, Minderung und Nachhaltige Entwicklung
„Anpassung und Minderung sind komplementäre Strategien, um die Risiken des Klimawandels zu verringern und zu bewältigen. […]“
Die Menschheit muss sich auf die gegebenen, bereits nicht mehr umkehrbaren Veränderungen ihrer Mitwelt anpassen. Der Lebensstandard, so wie wir ihn hier in Europa gewöhnt sind, wird zukünftig nicht mehr tragbar sein. Für den Menschen wird es erforderlich werden, wieder mehr in die Selbstverantwortung zu treten. Globalisierung und Welthandel sind im Sinne der Schadensbegrenzung zukünftig nicht mehr vertretbar. Lokale, dezentrale Netzwerke, gemeinsame Lebensräume im Einklang mit der Natur sowie regionale Selbstversorgung sind Ansätze, die eine positive Richtung ansteuern könnten.
Die wirksame Umsetzung hängt von Vorgehensweisen und Kooperation auf allen Ebenen ab.
Durch vermehrt vorkommende internationale Konflikte fängt die Globalisierung an zu wanken. Demnach wird es immer wichtiger, für eine persönliche Versorgungssicherheit zu sorgen. Energieautarkie, eine unabhängige Wassergewinnung sowie die Versorgung mit saisonalen und gesunden Lebensmitteln sind essentielle Bestandteile.
Einen innovativen Ansatz der Anpassung und Minderung sowie des Lebens im Einklang mit der Natur soll dieses Projekt erforschen.