Perma-Kulturoase Sonneberg
 
 

Terra Preta

Terra Preta heißt auf Portugiesisch „Schwarze Erde“ und bezeichnet einen fruchtbaren, tiefschwarzen Boden im Amazonasgebiet. Als Forscher ihn in den 1960er Jahren entdeckten, standen sie vor einem Rätsel, denn eigentlich gilt der Regenwaldboden als karg und nährstoffarm. Und tatsächlich ist Terra Preta kein natürliches Phänomen, sondern entstand durch jahrhundertelange Bewirtschaftung durch den Menschen. Die Indios reicherten den Boden mit einem kompostierten oder fermentierten Gemisch an, das aus Pflanzenresten, Dung, Tonscherben sowie menschlichen Fäkalien bestand und abgelöschte Aktivkohle aus den Herdstellen enthielt.
Durch ihre poröse Struktur verfügt die Kohle über eine große Oberfläche. Hier können sich Mikroorganismen ansiedeln, Wasser und Nährstoffe gespeichert werden sowie Schadstoffe dauerhaft in der Kohle gebunden werden.



 





Terra Preta hat viele Vorteile für die Landwertschaft, darunter:

 

  • Die Bodenorganismen siedeln sich an und lockern den Boden
  • Nährstoffe werden nicht ausgewaschen
  • Die Wasserhaltefähigkeit des Bodens steigt
  • Der Boden erwärmt sich schneller
  • Schwarzerdeböden überdauern Trockenperioden wesentlich besser








Es gibt auch Anstrengungen, Terra Preta nachzuahmen, um die Bodenfruchtbarkeit und die landwirtschaftliche Produktivität in anderen Regionen als dem Amazonasgebiet zu erhöhen. Einer unserer Kooperationspartner, der Waldgeister e.V., hat bereits eine Videoreihe zur Herstellung von Terra Preta im eigenen Hausgarten aufgenommen. 




Auch wir  in der Kulturoase verfolgen das Ziel, Terra Preta herzustellen, um unsere regionalen Böden mit regionaler Terra Preta zu verbessern. Falls du uns unterstützen möchtest, melde dich bei uns.